Der Weg von der Kunst zur Kunsttherapie

Im Gegensatz zum ursprünglichen Wirkansatz der Kunst, der hauptsächlich im Akt des „Tuns“ gesehen wurde, rückt heutzutage der Fokus auf die unterstützenden Maßnahmen zur Selbstorganisation durch Stärkung der Lern- und Coping-Effekte.

Laut Edith Kramer rückte das Interesse an der Kunst in Bezug auf ihre heilsame Wirkung, nachdem sie in Folge der Industrialisierung und der damit einhergehenden Verdrängung des kathartisch wirkenden Handwerks in Abwesenheit geriet, erst wieder durch die Bewusstmachung der naiven kindlichen Kunst sowie der Kunst Geisteskranker (Sammlung Prinzhorn) ins öffentliche Interesse (Kramer, E., 2004).

Dieses wiederbelebte Interesse ist nicht zuletzt der Neuorientierung der Psychologie und den daraus resultierenden innovativen Wegbeschreitungen geschuldet. Künstler und Erzieher verknüpften ihre beruflichen Erfahrungen mit dem Studium der Psychoanalyse und waren mit der heilenden Umsetzung ihres Kunstunterrichts Wegbereiter der Kunsttherapie (ebd.).

Mit zunehmendem Verständnis des Ichs in der Psychoanalyse
»…erkannte man, daß die innere Einheit des Kunstwerkes, die Identität von Form und Inhalt, eine Leistung des Ichs darstellt. Damit wurde klar, daß die ästhetischen Eigenschaften eines Werkes Aufschluss über psychische Vorgänge geben können« (Kramer, E., 2004).

»Das innere Bild, ebenso wie das sichtbare, steht der Ursprünglichkeit des Gefühls viel näher als das Wort. … Darum ist das Bild – auch als therapeutisches Mittel – so wichtig, weil es dem Gefühl so nahe steht (Neumann, N. – U., 2007)«.

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Kerstin Betzold

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